Intensive Begleitung von Familien: Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH)
Die Sozialpädagogische Familienhilfe (SPFH) ist ein ambulantes Unterstützungsangebot der Hilfen zur Erziehung nach § 27 in Verbindung mit § 31 SGB VIII. Sie richtet sich an Familien und Lebensgemeinschaften mit Kindern und Jugendlichen, die sich in belastenden Lebenssituationen befinden und in ihrer Erziehungsfähigkeit vorübergehend Unterstützung benötigen.
Ziel der SPFH ist es, das Familiensystem nachhaltig zu stabilisieren und die elterliche Erziehungskompetenz zu stärken. Dabei steht der systemische Arbeitsansatz im Mittelpunkt: Alle relevanten Mitglieder des Familiensystems werden aktiv in den Hilfeprozess einbezogen. Die Hilfe wird gemeinsam geplant, regelmäßig überprüft und an den individuellen Ressourcen und Zielen der Familie ausgerichtet.
Arbeitsweise und fachlicher Anspruch
Der Fachbereich setzt bei der Umsetzung der SPFH auf einen systemisch-pädagogischen Ansatz, der durch hohe Fachlichkeit, Methodenvielfalt und Beziehungskontinuität geprägt ist. Unsere Fachkräfte verstehen sich als verlässliche, reflektierende und fachlich fundierte Begleitende in einem aufsuchenden Hilfeprozess, der im unmittelbaren Lebensumfeld der Familien stattfindet.
Im Rahmen des Hilfeplanverfahrens gemäß § 36 SGB VIII werden die konkreten Ziele und Maßnahmen gemeinsam mit dem Jugendamt und den Familien vereinbart. Die Umsetzung orientiert sich am jeweiligen Sozialraum und nutzt gezielt ergänzende Ressourcen, etwa durch Elterngespräche in den Räumlichkeiten der Lisa Wöll GmbH.
Individualisierung und Strukturorientierung
In der Umsetzung wird besonders darauf geachtet, dass bestehende familiäre Hilfestrukturen beachtet und in die Arbeit integriert werden. Ziel ist es, sowohl Unterversorgung als auch redundante Angebotsüberschneidungen zu vermeiden. Dies dient dem Schutz der Hilfeempfangenden vor emotionaler oder kognitiver Überforderung und fördert ihre aktive Mitgestaltung im Hilfeprozess.